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Saisonstart: So richten sich die Dauercamper ein

Andrea Laudien und Frank Topfstedt kommen aus Celle. Sie hatten das große Glück und bekamen im Vorjahr einen Dauerstellplatz auf dem Damp Ostseecamping in Schubystrand. Sie haben das Wochenende genutzt, um ihren Platz vorzubereiten.

Auf den Campingplätzen an der Eckernförder Bucht herrscht Hochbetrieb. Die Campingsaison 2023 hat begonnen. Am Wochenende reisten die Dauercamper an. Überall wurde geräumt und gebaut. So sah es in Schubystrand aus.

Endlich, die Campingsaison 2023 hat begonnen. Schon seit Wochen fiebern viele Dauercamper dem Start der neuen Saison entgegen. Auf den Plätzen entlang der Schwansener Ostseeküste herrscht seit Ende der Vorwoche reger Betrieb. So auch auf dem Platz Damp Ostseecamping in Schubystrand.

Regen, Wind und Kälte - das Aufcampen zu Beginn des vergangenen Wochenendes war eine Herausforderung. Doch das schreckt die Camper nicht ab. Warm angezogen und immer eine Kanne heißen Kaffee bereitstehend, fand der alljährliche Aufbau der Stellplätze statt. Für Michael Kort aus Elmshorn ist es dennoch etwas Besonderes. Er und seine Familie haben erst im letzten Jahr einen Dauerstellplatz mit einem Wohnwagen übernommen.

Michael Kort ist vollbeladen zu seinem neuen Dauerstellplatz angereist. Er bereitet alles vor, damit zu Ostern die ganze Familie nur noch einziehen muss.

Er reiste am Freitag erst einmal alleine an. Den Wagen und den Anhänger voll mit Ausrüstung. „Nach der Winterpause das erste Mal wieder den Wagen zu betreten, ist schon spannend“, berichtet er. Mit dem Aufbau des Windfangs geht es los und endet mit der Einrichtung im Vorzelt. Dann arbeitet er noch eine kurze Woche, bevor seine Frau Sabrina und die beiden Jungs Jonathan (7) und Moritz (3) dann zu Ostern mit ihm nur noch einziehen müssen.

Hier können die Jungs rumrennen und finden überall Freunde.

Michael Kort - seit einem Jahr Dauercamper

Camping ist für sie Freiheit und einfach total entspannt, statt mit kleinen Kindern wegzufliegen. „Hier können die Jungs rumrennen und finden überall Freunde.“ Die letzten Wochen stieg die Vorfreude schon an, nun sind alle froh, dass es losgeht. Für Michal Kort ist die Rückkehr nach Schuby fast wie nach Hause kommen. Er stammt aus der Region Kappeln und hat dort einige Freunde.

Erste Campingerfahrung mit den Eltern gemacht

Auch Thomas Marck aus dem Kreis Winsen an der Luhe nutzt das Wochenende vor Ostern, um in Ruhe den Stellplatz einzurichten. Auf seinem Anhänger hatte er Herd, Schränke und andere Küchenmöbel mitgebracht. Sie sollen alle ins Vorzelt, berichtet der 53-Jährige. Er kam schon als 3-Jähriger mit seinen Eltern auf den Platz. So oft es geht, wird er an den Wochenenden und in den Ferien nach Schuby kommen.

Frank Topfstedt hat erst im Vorjahr das Glück gehabt, einen Dauerstellplatz in Schubystrand zu bekommen. Er montiert eine Windschürze an seinem Wohnwagen.

Jedes Wochenende werden Andrea Landien und Frank Topfstedt aus Celle wohl nicht nach Schuby kommen können, „das ist doch etwas weit“, räumt Andrea Landien ein. Sie kamen in den vergangenen Jahren in den Sommermonaten immer mit ihrem Wohnwagen nach Schubystrand. Und es gefiel ihnen einfach gut. Durch Zufall und weil die Gelegenheit einfach passte, schlugen sie dann im Vorjahr zu, als ihnen ein Dauerstellplatz angeboten wurde. Sie waren am Freitag angereist. Ihr Ziel: „Alles schick machen, damit wir an Ostern nur noch einziehen müssen“, verrät Andrea Landien.

Da hilf ja echt jeder jedem!

Andrea Landien - seit einem Jahr Dauercamperin

Die beiden merken schnell, dass der Aufwand, einen Dauerstellplatz mit Wohnwagen und Vorzelt einzurichten, deutlich aufwendiger ist, als wenn man sich nur für drei Wochen einrichtet. Stück für Stück wird der Unterbau ihres Vorzeltes aufgebaut, es werden Windschürzen in Kederleisten gezogen und Zeltwände eingehängt. Und wenn sie mal Hilfe oder Tipps von erfahrenen Dauercampern brauchen, irgendein Nachbar ist immer da. „Da hilft ja echt jeder jedem“, schwärmt Landien von der tollen Nachbarschaft.

Peter Grav hat sich auf den Start der Saison gefreut. Er hat 80 Heringe besorgt, die er teils brät, teils räuchert. Damit beginnt seine Herrengruppe alljährlich die Campingsaison.

Die ist auch für Elisabeth und Peter Grav aus Jübek wichtig. Der 68-Jährige ist schon seit rund 54 Jahren in Schuby. „Meine Eltern haben mit einem Zelt angefangen, später dann ein Wohnwagen“, erzählt der gebürtige Remscheider. Als Erwachsener hat er dann im Ruhrgebiet gelebt und ist dann so oft er konnte, zu seinem Wohnwagen nach Schuby gefahren.

Gebratene Heringe zum Saisonstart

Er muss inzwischen nicht mehr arbeiten und ist auch oft unter der Woche in Schuby. Er hat sein Angelboot dort liegen und fischt. Jetzt hat das Paar 80 Heringe mitgebracht. Ein Teil wurde am Wochenende mit der Herrenrunde vom Campingplatz frisch gebraten. Den Rest wird er räuchern. „Die Nachbarschaft ist echt klasse“, ergänzt Elisabeth Grav. Sie ist jeden Tag am Strand und sammelt Meerglas, Donnerkeile und versteinerte Seeigel.

Für Volker Borowski (l.) und Marko Winkelmann sind die Startwochenenden der Campingsaison immer sehr arbeitsreich.

Für Volker Borowski und Marko Winkelmann sind die Startwochenenden zur Saison immer besonders lange Arbeitstage. Seit zehn Jahren sind sie Platzwarte in Schubystrand. Die beiden überrascht nichts mehr. Ob defekte Wasserleitungen, Stromanschlüsse oder verstopfte Leitungen, sie wissen immer Rat. Während bei den Dauercampern keine Stellplätze mehr frei sind, können Touristencamper und Wohnmobile zu Ostern noch anreisen. Da die Nachfrage immer recht groß ist, raten sie immer zur Abfrage vor der Anreise.