Eines der besten Dinge am Camping-Urlaub: Er macht mit jeder Reise noch mehr Spaß. Warum? Ganz klar: Weil mit zunehmender Erfahrung auch viele neue Camping-Tipps und Kniffe gelernt werden. Wer die richtigen Tricks kennt, kann Stress vermeiden und seinen Urlaub noch mehr genießen. Wie finde ich die schönsten Stellplätze, welche Apps bieten mir einen echten Mehrwert und welche Ausrüstung brauche ich wirklich? Die 13 besten Camping-Tipps verraten wir dir hier!
1. Camping-Apps: Nicht notwendig, aber praktisch
Einer der umstrittenen Camper-Tipps sind spezielle Apps. Ja, man kann auch ohne sie auskommen. Aber: Mit guten Camping-Apps geht alles ein bisschen einfacher, schneller und unkomplizierter. Eine Stellplatz-App wie der ADAC Stellplatzführer gibt dir praktische Campingplatz-Tipps, eine Tankstellen-App wie Clever-Tanken führt dich zur nächsten günstigen Tankstelle und die App IwoMoSet hilft dir dabei, dein Wohnmobil gerade zu parken. Mit CampingList machst du praktische Checklisten, AFerry unterstützt dich bei der Fährbuchung und Komoot zeigt dir tolle Wanderrouten. Eine Wetter-App wie WeatherPro ist auch nicht zu verachten und für Sternengucker lohnt sich eine Astronomie-App wie Sternatlas.
2. Ausrüstung: Was auf keinen Fall fehlen darf
Im Internet findest du viele Checklisten mit Ausrüstungsgegenständen, die du für deine Reise brauchst. Dabei gilt grundsätzlich: Nimm so wenig mit, wie es irgendwie geht – so hältst du Ordnung im Camper oder Zelt. Ein paar Dinge werden bei Checklisten aber gerne vergessen – Dinge, auf die man so schnell nicht kommt, die dir aber das Leben unterwegs leichter machen: zum Beispiel Badeschlappen für die Dusche, eine Stirnlampe für den nächtlichen Weg zu den Sanitäranlagen, die Lieblingsgewürze für die Camping-Küche, eine Falt-Wanne zum Spülen, eine Wäscheleine zum Wäschetrocknen sowie Korkenzieher und Dosenöffner.
3. Stellplätze: So findest Du den perfekten Platz
Unter dem perfekten Stellplatz für den Camper oder das Zelt versteht jeder etwas anderes. Perfekt gepflegter Campingplatz oder romantisch-wilder Platz in der Einsamkeit – beides lässt sich mit der richtigen Recherche finden. Bist du der Planungs-Typ, schau dir vorher deine Route in Google Maps genau an und lass dir Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze in der Umgebung anzeigen. Stellplatz-Apps sind ebenfalls hilfreich. In vielen Ländern gibt es auch die Möglichkeit, auf Bauernhöfen zu stehen – beispielsweise bei Landvergnügen in Deutschland, BritStops in Großbritannien, Pintrip in Dänemark, France Passion in Frankreich und España Discovery in Spanien.
4. Unter Campern: Wie Du Dir garantiert (keine) Freunde machst
Auf dem Campingplatz erwarten gerade Neulinge einige Fettnäpfchen. Tipp: Um es dir mit deinen Nachbarn garantiert zu verscherzen, solltest du auf freundliches Grüßen unbedingt verzichten, es mit den Stellplatzgrenzen nicht zu genau nehmen, deinen Hund fremde Markisenstangen anpinkeln lassen und abends noch spät ordentlich laute Musik im Zelt hören. Möchtest du dagegen nette Kontakte knüpfen, solltest du dich im Smalltalk üben, Rücksicht nehmen und anderen auch mal eine helfende Hand anbieten. Dafür staubst du bestimmt auch den einen oder anderen Tipp ab, denn vielleicht kommt dein Gegenüber gerade genau von einem Ort, wo du gerade hin fährst.
5. Kleidung: Weniger ist mehr
Bei der Kleidung solltest du minimalistisch packen – gerade Einsteiger nehmen oft zu viel mit. Kleidung für etwa eine Woche reicht aus, danach solltest du auf dem Campingplatz waschen. Orientiere dich am Zwiebel-Prinzip und wähle Sachen aus, die man gut miteinander kombinieren kann. Wasserdichte Outdoor-Kleidung zum Wandern und eine schickere Garnitur für Städtebummel oder den Restaurantbesuch dürfen nicht fehlen, dazu gemütliche Homewear zum Schlafen und Frühstücken im Wohnmobil. Hausschuhe solltest du in den kühleren Monaten nicht vergessen und ein paar wasserdichte kurze Gummistiefel sind sehr praktisch für die Wege auf dem Campingplatz.
6. Kein Stress: Es lebe die Langsamkeit
Einer der Hauptfaktoren für Stress bei Camping-Einsteigern: Du nimmst dir zu viel vor. Zu weite Tagesetappen, zu viele Sehenswürdigkeiten an einem Tag, zu viele Wanderkilometer bei einer Tour. Was du dabei vergisst: Es ist einfach toll, auf der Reise gemütlich zu frühstücken, nach einer Stadtbesichtigung noch einen Kaffee zu trinken oder abends mit den Campingplatz-Nachbarn bei einem Glas Wein zusammen zu sitzen und sich auszutauschen. Außerdem wirst du unterwegs an vielen spannenden Orten vorbei kommen, die du spontan besuchen möchtest. Da hilft ein Trick: Plane einfach einen Tag und dann plane noch einmal und verteile dasselbe Pensum auf zwei Tage!
7. Fledermausalarm: Unterschätze nie die Wichtigkeit des geraden Stehens
Mit einer ordentlichen Heizung (Heizungs-Check vor der Reise nicht vergessen!) verhinderst du, dass dir nachts die Zehen abfrieren, Ohrstöpsel helfen bei schnarchenden Nachbarn und mit einer Schlafbrille kannst du die Straßenlaterne vor dem Wohnmobil-Fenster vergessen. Aber: Schiefes Stehen lässt sich nicht austricksen! Und spätestens, wenn du dich wie eine Fledermaus fühlst und Kopfschmerzen bekommst, weißt du auch als Anfänger, wie wichtig gerades Stehen ist. Investiere also lieber direkt ein paar Extra-Minuten in die Suche nach einem ebenen Untergrund und nutze Auffahrkeile, um den Camper vernünftig gerade zu richten. Tipp: Für ein Zelt gilt dasselbe!
8. Die Alternativen: Wohnwagen & Low Budget
Wohnmobile liegen voll im Trend. Dabei gibt es noch viele weitere Möglichkeiten zum Campen, die vielleicht besser zu dir passen. Wenn du zum Beispiel gern Campingplätze ansteuerst und dort deinen ganzen Urlaub verbringst, dann ist ein Wohnwagen oft die bessere Alternative. Du musst nicht ständig auf- und abbauen und bist mit dem Zugfahrzeug flexibel für Tagesausflüge. Es gibt heute tolle moderne Wohnwagen: Offroad-Modelle mit Abenteuer-Faktor, stylische Retro-Wohnwagen, ausfahrbare Wohnwagen, kleine kompakte Vertreter für den Single-Trip oder sogar Micro-Wohnwagen fürs E-Bike! Ganz Low Budget bist du mit Auto und Zelt im Kofferraum unterwegs.
9. Lieber nah als fern: Camping im eigenen Land
Klar – jeder liebt die Fernweh-Fotos unter dem Hashtag Vanlife auf Instagram. Aber: Camping-Urlaub im eigenen Land ist alles andere als zweite Wahl! Wenn man es genauer betrachtet, hat er sogar viele Vorteile: keine weite Anreise, keine Fährfahrten oder Brückengebühren, kein Fettnäpfchen-Alarm bei den örtlichen Sitten und Gebräuchen. Fast alle Urlaubsregionen in Deutschland haben eine hervorragende Infrastruktur fürs Camping ausgebaut – vom Familien-Campingplatz im Grünen bis hin zum zentral gelegenen Wohnmobil-Hafen in der Stadt. Gerade für den ersten Campingurlaub ist die Heimat ideal – deshalb gehört der Urlaub im eigenen Land zu den besten Wohnmobil-Tipps für Anfänger!
10. Camping-Gadgets: So macht das Camping noch mehr Spaß
Über eine Camping-Messe wie CARAVAN & CO zu bummeln oder durch einen Camping-Bedarfsladen zu stöbern macht viel Spaß. Und du kannst dabei tolle Gadgets finden, die dir im Campingurlaub eine echte Hilfe sind oder ungeahnten Komfort bescheren. Eine elektrische Laterne für draußen verbreitet Gemütlichkeit, ein faltbarer Wasserkocher und magnetisches Besteck sparen Platz, dank einer mobilen Dusche musst du nicht warten, bis eine Duschkabine frei wird. Handbetrieben Mini-Espressomaschinen sorgen für den Kaffeegenuss unterwegs, ein Toaster-Aufsatz für den Gasherd zaubert knuspriges Brot und ein mobiler schwedischer Ofen bereitet leckere Aufläufe zu.
11. Camping Gadgets Teil II: Nerd Edition
Und dann gibt es da natürlich noch die Tech-Gadgets für den Campingurlaub, die vor allem Nerd-Augen zum Leuchten bringen: Portable Solarzellen laden deine Kamera auf langen Wanderungen auf, eine mobile LED Solarlampe mit Dimmfunktion sorgt im Zelt für eine romantische Beleuchtung, mit einer mobilen Campingpfanne mit Akku kannst du im Freien ohne Strom oder Gas leckere Gerichte braten – oder du verwendest einen Multifunktions-Campingkocher, der mit Holzfeuer betrieben wird und dabei Strom produziert, so dass du dein Handy direkt aufladen kannst. Tipp: Ganz krasse Geeks schlafen im Star Wars-Stormtrooper-Schlafsack.
12. Nachhaltig campen: So geht Camping und Umweltschutz
Campen und Umweltschutz, das geht – mit den richtigen Wohnmobil-Tipps und Tricks für mehr Nachhaltigkeit! Achte bei der Caravan-Ausstattung darauf, umweltfreundliche Produkte zu wählen – zum Beispiel Holzahnbürsten und Naturschwämme. Geh sparsam mit deinem Wasser um, installiere Solarpanels auf dem Dach und nutze den selbst produzierten Strom für deine technischen Geräte. Kauf deine Lebensmittel am besten vor Ort auf dem Wochenmarkt oder beim Bio-Bauern ein und unterstütze nachhaltige und klimaneutrale Campingplätze. Am besten verwendest du biologische Zusätze für deine Campingtoilette und biologisch abbaubare Müllbeutel für deinen Bio-Müll. Im Idealfall verlässt du deine Stellplätze sauberer, als du sie vorgefunden hast.
13. Dauercamping: Im Urlaub zuhause
Wenn du einen Campingplatz gefunden hast, der einfach perfekt ist, möchtest du vielleicht am liebsten gar nicht mehr abreisen. Musst du auch nicht – zumindest, wenn der Platz Dauercamping anbietet. Mit einem Dauerstellplatz kannst du deinen Wohnwagen auf ein gemütliches Plätzchen stellen und ganz bequem an Wochenenden oder Ferien mit deinem Auto anreisen. In manchen Gebieten darf man sogar permanent auf dem Campingplatz wohnen. Dafür solltest du dir aber unbedingt eine wintersichere Isolierung zulegen. Fürs Dauercamping lohnt sich auch ein Hauch von Luxus: zum Beispiel ein Wohnwagen-Kamin oder eine Spülmaschine. Sprich doch einfach einmal einen Campingplatz darauf an – dort kann man dir viele Dauercamping-Tipps geben!