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Camping Tipps
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Campingplatz-Kosten: 8 wichtigste Fakten und Tipps

Wie teuer ist Camping mit dem Wohnmobil – und wo kannst du sparen?

Über Geld spricht man nicht? Wir schon! Heute widmen wir uns dem Thema Campingplatz-Kosten: Wo sind Campingplätze teuer, wo günstig? Auf welche versteckten Kosten solltest du achten, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben? Und wie kannst du beim Urlaub auf dem Campingplatz sparen? Hier kommen 4 Fakten über Campingplatz-Kosten, die du kennen solltest – plus 4 Spar-Tipps, mit denen du deinen Geldbeutel schonst.

Fakt 1: Deutschland ist günstiger, als man denkt

Weltweit unterscheiden sich die Campingplätze – in ihrer Qualität, aber auch in ihren Kosten. Dabei muss der teuerste bei weitem nicht immer der beste und der günstigste nicht immer der schlechteste Platz sein. Obwohl auch innerhalb jedes Landes die Bandbreite der Campingplatz-Kosten riesig ist, kann man doch gewisse Tendenzen erkennen. Wer beispielsweise in die Berge möchte, zahlt in der Schweiz im Schnitt 36,34 Euro pro Übernachtung inklusive zwei Personen mit Strom und Kurtaxe – damit ist die Schweiz Spitzenreiter in Europa. Und wie viel kostet eine Übernachtung im ebenfalls bergigen Norwegen? Deutlich weniger: im Schnitt nur 25,47 Euro. Deutschland liegt im europaweiten Vergleich im Mittelfeld und ist günstiger, als viele denken: Mit 23,83 Euro pro Nacht bist du dabei. Und: Schöne Berge haben wir auch im Angebot! Kein Wunder also, dass knapp ein Drittel aller Camper einen Platz in Deutschland ansteuert – unser Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich sehen lassen!

Fakt 2: Im Süden ist das Camping teurer

Herrliche Strände und Sonne satt: Verständlich, dass Camping in Südeuropa auf der Wunschliste vieler Wohnmobilisten ganz oben steht. Fast ein Fünftel der Camper bucht einen Platz in Italien – damit liegt das Land auf Rang zwei auf der Beliebtheitsskala, direkt nach Deutschland auf Platz eins. Wer in Südeuropa Sonne tanken möchte, muss allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Campingplatz-Kosten sind hier im europäischen Vergleich teilweise deutlich höher. 36,18 Euro kostet eine durchschnittliche Übernachtung in Italien. In Kroatien sind es 34,42 Euro und in Spanien immerhin 33,58 Euro. Es gibt aber auch Ausnahmen: Ein Preis-Tipp für alle, die es in den Süden zieht, ist beispielsweise Portugal. Hier liegen die Campingplatz-Kosten bei nur 18,09 Euro – ein echtes Schnäppchen. Statt Kroatien kannst du auch den südlichen Nachbarn Montenegro ansteuern – hier kostet die Übernachtung nur 15,58 Euro und damit weniger als die Hälfte als in Kroatien.

 

Fakt 3: Nicht jede Parzelle kostet dasselbe

Ob im rauen Norden, im sonnigen Süden oder bei uns in Deutschland: Hast du einen Campingplatz gefunden, der dir gefällt, checkst du natürlich die Preisliste. Was du dort liest, gefällt dir – und tatsächlich ist auch noch der besonders schöne Stellplatz direkt an diesem idyllischen Fluss frei. Mit wenigen Klicks hast du gebucht – und wunderst dich, wenn die Rechnung kommt. Ein Klassiker! Der zweite Blick auf die Preisliste offenbart: Nicht jeder Stellplatz kostet dasselbe – für besonders schöne oder große Stellplätze musst du oft mehr bezahlen. Das ist natürlich nicht überall so. Doch grundsätzlich macht es bei den Campingplatz-Kosten häufig einen Unterschied, ob du den kleinen Stellplatz hast, der zwischen Sanitäranlagen und Durchfahrt geklemmt ist, oder mit deinem Wohnwagen auf dem großzügigen XXL-Platz mit Panorama-Aussicht stehst. Diese Preisunterschiede haben natürlich oft ihre Berechtigung – du solltest nur bei der Buchung darauf achten, um keine Überraschung zu erleben.

Fakt 4: Nicht alle Campingplätze haben Pauschalpreise

Vor allem Wohnmobil-Anfänger wundern sich, weshalb die Campingplatz-Kosten oft so unterschiedlich ausfallen. 25 Euro auf dem einen Platz und nur 5 Euro auf dem anderen – wie kann das sein? Ganz einfach: Manche Camping-Plätze haben Pauschalpreise. In diesen sind oft sämtliche oder zumindest die meisten Kosten enthalten. Bei sehr niedrigen Kosten kannst du davon ausgehen, dass Zusatzgebühren erhoben werden. So beziehen sich die 5 Euro oft nur auf das Wohnmobil, dazu kommt aber eine Gebühr für jede Person. Auch Hunde kosten häufig extra. Strom, Wasser, Duschen, Kurtaxe, Abfallentsorgung, Umweltabgabe – all das wird separat berechnet. In Zeiten der Pandemie erheben viele Plätze eine Corona-Abgabe, um Hygienemaßnahmen zu finanzieren – die aktuellen Preise können daher etwas höher sein als im vergangenen Jahr. Natürlich ist es legitim, wenn Platzbetreiber keine Pauschalpreise machen – zudem ist diese Kostenaufschlüsselung transparent. Schau also lieber genau hin, wenn dir ein Preis sehr niedrig vorkommt.

Spar-Tipp 1: Camping im Osten ist billiger

Camping in Osteuropa – och nö! Das denken viele – aber warum eigentlich nicht? Der Osten Europas hat enorm viel für Urlauber im Angebot: Unberührte Natur und atemberaubende Landschaften in der hohen Tatra oder den Karpaten, traditionelle Dörfer und kulturhistorisch faszinierende Städte wie Sofia, Budapest, Warschau, Danzig, Krakau oder Breslau. Dazu kommt ein hoher Abenteuer-Faktor und viele Entfaltungsmöglichkeiten, denn Osteuropa ist noch so etwas wie ein Geheimtipp. Ein weiteres Argument sind die niedrigen Campingplatz-Kosten: Slowenien ist mit 27,36 Euro noch relativ kostspielig. Doch Rumänien, Bulgarien, Polen, Tschechien, Lettland und die Slowakei bewegen sich zwischen 14,73 Euro und 16,97 Euro und auch Ungarn ist mit 19,75 Euro ziemlich günstig. Ein kleiner Nachteil: Die Campingplatz-Dichte ist häufig niedriger als in touristisch stärker erschlossenen Gebieten. Hier ist also ein wenig mehr Planung von dir gefragt.

Spar-Tipp 2: Saisonstellplatz oder Dauercamping nutzen

Die meisten Wohnmobil-Reisenden sind Kurzzeit-Camper: Sie buchen ihren Platz für einige Tage und reisen dann weiter. Manche lassen es gemütlich angehen und verbringen ihren gesamten Urlaub von einer, zwei oder noch mehr Wochen auf einem Campingplatz. Es gibt aber auch noch andere Modelle, die wir beim Thema Campingplatz-Kosten nicht unerwähnt lassen wollen. Da wäre zum ersten das Saison-Camping: Hier mietest du eine feste Parzelle für drei oder sechs Monate. In dieser Zeit ist der Platz für dich reserviert und du kannst ihn aufsuchen, wann immer du möchtest – sozusagen eine Flatrate. Für eine solche Saison-Miete musst du mit etwa 100 Euro pro Monat rechnen. Noch günstiger wird es beim Dauercamping: Die Miete für einen Dauerplatz liegt oft unter 1000 Euro pro Jahr – also etwa 80 Euro pro Monat für dein privates Ferienparadies. Dauerstellplätze lohnen sich meist nur bei Plätzen in der Umgebung deines Wohnortes. Wenn du einen Wohnwagen hast, kannst du ihn oft einfach auf dem Platz stehen lassen.

Spar-Tipp 3: Wohnmobil-Stellplatz statt Campingplatz

Klar, ein Campingplatz hat viele Vorzüge: Es gibt sanitäre Anlagen, häufig auch einen Kiosk mit allem, was du beim Packen vergessen hast – und der morgendliche Brötchenservice ist einfach herrlich. Aber all das hat natürlich auch seinen Preis. Wer ohnehin nicht viel Zeit auf dem Platz verbringen möchte, sondern eher einen Städtetrip oder eine Wanderreise plant, kann auf Wohnmobil-Stellplätze ausweichen. Diese Plätze werden häufig von der Gemeinde angeboten und liegen auf Wanderparkplätzen, an Häfen oder an zentralen Orten in der Stadt. Hier findest du nur eine spartanische Ausstattung – manchmal gibt es Strom, in einigen Fällen eine öffentliche Toilette oder du kannst das WC einer Gaststätte mit nutzen. Viel Platz hast du auf den Stellplätzen in der Regel nicht – dafür kosten sie auch meist deutlich weniger als ein richtiger Campingplatz. Vor allem bei einem längeren Camping-Urlaub sind sie hin und wieder eine gute Alternative, um die Reisekasse zu entlasten.

Spar-Tipp 4: Katzenwäsche und Kerzenschein

Logisch: Im Urlaub wollen wir uns etwas gönnen. Wenn das Budget aber knapp ist, gibt es einige Möglichkeiten, bei den Campingplatz-Kosten zu sparen. Muss es zum Beispiel immer ein Stellplatz mit Strom sein? Viele Platzbetreiber bieten Parzellen ohne Elektroanschluss an, die günstiger sind – und häufig sogar besonders ruhig am Rand des Platzes liegen, wo kein Stromkabel mehr hinführt. Kochen kannst du mit Gas und abends liest du ein Buch, statt zu surfen. Licht genug gibt der Bordstrom per Batterie her – Kerzen brauchst du nur für draußen. Wer nicht gerade im puristischen Campingbus oder Zelt unterwegs ist, hat ein kleines Bad an Bord. Eine Katzenwäsche im Wohnmobil spart das Duschgeld. Besonders zu Buche schlagen der Brötchenservice und Last-Minute-Besorgungen am Kiosk auf dem Campingplatz. Wer sparen möchte, nimmt Vorräte mit oder geht im örtlichen Supermarkt und beim Bäcker einkaufen. Einer der profansten, aber auch effektivsten Spar-Tipps: Nutz die Nebensaison – denn in der Hauptsaison sind die Campingplatz-Kosten deutlich höher.

Fazit: Campingplatz-Kosten – weniger zahlen dank besserer Planung

Campen ist nicht immer billig – vor allem dann nicht, wenn du nicht mit einem Zelt, sondern mit einem Wohnmobil unterwegs bist. Doch nun weißt du die wichtigsten Fakten und Spar-Tipps rund um die Campingplatz-Kosten. Kurz gesagt: Je genauer du planst und je besser du dich vorbereitest, desto mehr kannst du sparen. Ob Saisoncamping auf deinem Lieblingsplatz, Urlaub in der Nebensaison, Campingplätze in Osteuropa oder günstige Wohnmobil-Stellplätze – Möglichkeiten, für kleines Geld im Wohnmobil unterwegs zu sein, gibt es viele. Natürlich spricht auch nichts dagegen, auf einen schicken Campingplatz zu fahren und Full-Service zu buchen, um sich richtig zu entspannen – dann musst du aber mit höheren Campingplatz-Kosten rechnen. Viele Camper entscheiden sich für einen Mix aus beidem – so gönnen sie sich hin und wieder das volle Verwöhn-Programm, schauen dann aber auch wieder auf die Preise. Mit welchem Budget du auch verreist – wir wünschen dir einen tollen Urlaub!