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Camping Tipps
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Camping mit Baby

10 Tipps für den Camping-Urlaub mit Kleinkind

Reisen mit dem Wohnmobil wird unter jungen Leuten immer beliebter. Auch für Familien mit Kindern hat diese Art zu reisen viele Vorteile: Man ist flexibel – und für die Kids gibt es viel frische Luft und jede Menge Abwechslung. Aber Camping mit Baby oder Kleinkind – wie funktioniert das? Immerhin hat ein Säugling besondere Bedürfnisse und braucht viel Aufmerksamkeit. Die gute Nachricht: Wenn man einige Dinge beachtet, ist Camping sogar eine sehr entspannte Art, mit Baby Urlaub zu machen. Im Folgenden findest du die wichtigsten Tipps rund um den Urlaub mit Wohnmobil und Baby.

1.) Der erste Campingurlaub mit Baby

Zunächst gibt es einige grundsätzliche Fragen zu klären: Ab welchem Alter kann man mit kleinen Kindern das erste Mal campen? Nun: Camping mit Neugeborenen ist keine gute Idee. Ab einem Alter von drei bis sechs Monaten lässt sich der Alltag meist so organisieren, dass den ersten Campingausflügen nichts im Wege steht. Zum Beginn solltest du allerdings nicht direkt die Weltumrundung planen – auch wenn das während der Elternzeit verlockend klingt. Erst solltest du herausfinden, wie man das Reisen mit Baby am besten gestaltet. Für den ersten Urlaub mit Wohnmobil ist ein Kurztrip auf einen Campingplatz in deiner Region ideal. Wenn alle Stricke reißen, kannst du so jederzeit wieder nach Hause fahren.

2.) Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt?

Kommen wir zum nächsten Punkt: Welche Art des Campings ist mit Baby am besten geeignet? Schließlich kann Camping viel bedeuten – von der Glamping-Luxusunterkunft bis zum einfachen Zelt. Um es direkt zu sagen: Zelten mit Baby ist eher etwas für Kurztrips und Eltern mit Outdoor-Erfahrung. Ein Wohnmobil bietet mehr Komfort, Sicherheit und Hygiene für dein Kind – so kannst du den Tagesablauf ganz nach den Bedürfnissen deines Babys gestalten. In einem gut ausgestatteten Reisemobil – einem Kastenwagen, Alkoven-Wohnmobil oder Teilintegriertem zum Beispiel – gibt es mehr Platz und Staufächer als in einem kleinen Campingbus. Ein Wohnwagen ist grundsätzlich auch geeignet, aber weniger flexibel.

3.) Der richtige Campingplatz

Einfach spontan losfahren und schauen, wohin es dich verschlägt – das ist romantisch, mit Baby solltest du das aber lieber vergessen. Hier ist eine gute Vorbereitung gefragt. Zunächst solltest du eine Ferienregion auswählen, die fürs Camping mit Kleinkind geeignet ist: Die Temperaturen sollten nicht zu heiß sein, die Anfahrt nicht zu lang. Der Campingplatz sollte kinderfreundlich und auf die Bedürfnisse von jungen Familien vorbereitet sein: Schattige Stellplätze, eine Waschmaschine, ein Wickelraum, Familienduschen und eine Mikrowelle, um das Fläschchen aufzuwärmen – all das sind Ausstattungsmerkmale, die beim Camping mit Baby wichtig sind. Eine medizinische Versorgung sollte ebenfalls erreichbar sein – am besten suchst du vorher schon die Telefonnummer heraus.

4.) Ausstattung für Camping mit Baby

Auf die Gepäckliste fürs Camping mit Baby sollten in jedem Fall folgende Dinge: der Kinderwagen oder Buggy, ein Tragetuch, eine Spieldecke, eine warme Decke oder ein Schlafsack, die Wickeltasche, ein Wasserkocher, eine Thermoskanne, ausreichend Babynahrung, Fläschchen sowie eine passende Flaschenbürste, ein Flaschenwarmhalter und natürlich Sonnenmilch mit gutem UV-Schutz. Auch das Babyphone solltest du einpacken – so kann das Kleine auch mal im Wohnraum schlafen, während du draußen noch ein Glas Wein trinkst. Die Reiseapotheke fürs Kind darf nicht fehlen – frag am besten deinen Kinderarzt, was du mitnehmen sollst. Achte beim Packen darauf, dass keine schweren Gegenstände aus den oberen Staufächern auf dein Baby fallen können.

5.) Camping-Gadgets für kleine Kinder

Viele junge Familien gehen mit ihrem Baby campen – findige Köpfe haben deshalb schon eine ganze Menge Gadgets erfunden, mit denen der Campingurlaub mit Kleinkind einfacher und komfortabler wird. Besonders praktisch sind zum Beispiel faltbare Bollerwagen, in denen du dein Kind inklusive Decken, Wickeltasche und Spielzeug zum Strand kutschieren kannst. Auch ein faltbarer Laufstall und ein faltbarer Hochsitz sind unterwegs hilfreich. Und weil du schon genug Wäsche haben wirst, gibt es Schlabberlätzchen aus abwaschbarem Silikon. Für den Strand ist ein UV-Anzug sinnvoll, um die Kleinen vor Sonnenbrand zu schützen. Eine große Faltschüssel dient als Babywanne – auch aufblasbare Kinderwannen sind erhältlich. 

6.) Sicher mit Kind unterwegs

In seiner Babyschale fährt dein Kind sicher im Auto mit. Aber wo bringst du die am besten im Camper unter? Auf den Rücksitzen im Campingmobil sind häufig nur Beckengurte zum Anschnallen vorhanden. Um eine Babyschale richtig zu befestigen, brauchst du aber einen Dreipunktgurt. Wenn die Rückbank in deinem Wohnmobil Dreipunktgurte hat, befestige die Babyschale am besten dort und fahre neben dem Kleinen mit. Alternativ gibt es spezielle Babyrückspiegel, mit denen du die Schale im Blick behältst. Gibt es nur Beckengurte, muss die Schale auf dem Beifahrersitz platziert werden – und Mama oder Papa fährt hinten mit. Isofix Kindersitze sind in Reisemobilen bisher nur sehr selten vorgesehen. Du kannst sie aber nachrüsten lassen – meist muss die Lösung dann vom TÜV geprüft werden.

7.) Mittagsschlaf auf dem Campingplatz

Das Geheimnis eines gelungenen Campingurlaubs mit Baby: ein selig schlafendes Kind. Nachts kann der Nachwuchs mit im Elternbett schlafen – entweder im Heck oder im mit einem Rausfallschutz gesicherten Alkoven. Auch eine Reisebett für Kinder kann eine gute Lösung sein. Tagsüber lohnt es sich oft nicht, die Schlafgelegenheit im Camper umzubauen – zudem ist es praktisch, das Baby auch mal draußen schlafen zu lassen. So können die Eltern gemütlich im Freien sitzen und ein Buch lesen. Hier sind spezielle Camping-Kinderbetten praktisch. Wenn du einen Kinderwagen mit Travelsystem hast, kannst du auch die Reisewiege verwenden. Am besten hat das Kinderbett einen Insektenschutz gegen lästige Plagegeister.

8.) Die richtige Hygiene auf Reisen

Beim Camping mit Baby ist die Hygiene ein wichtiges Thema. Mit einigen Tipps ist das jedoch meist kein Problem. Sehr nützlich sind Einmal-Wickelunterlagen, die du nach dem Frischmachen einfach entsorgen kannst. Die Wickelunterlagen sind erstaunlich vielseitig – du kannst sie auch als Schlabberlätzchen beim Essen oder als Krabbeldecke verwenden. Feuchttücher solltest du ebenfalls in großen Mengen dabeihaben, denn der Weg zu den sanitären Anlagen ist meist etwas weiter – und das Badezimmer im Camper für einen Erwachsenen und mit Kind ein wenig klein. Zum Anrühren von Babynahrung solltest du dich nicht auf die Qualität des Wassers auf dem Campingplatz verlassen, sondern lieber einige Kanister Trinkwasser an Bord haben.

9.) Spiel und Spaß beim Camping

Natürlich soll auch im Campingurlaub der Spaß für die Kleinen nicht zu kurz kommen. Schlechtes Wetter? Das Bett im Heck lässt sich mit einem Rausfallschutz wunderbar als Spielfläche nutzen. Im Gepäck sollten einige Spielsachen nicht fehlen – das Lieblingskuscheltier und einige Kinderbücher zum Beispiel. Im Handel gibt es tragbare Babyspielplätze – am besten wählst du einen mit Sonnenschutz aus oder achtest darauf, ihn in den Schatten unter die Markise zu stellen. Auch eine Erlebnisdecke und ein Kinderradio oder die Toniebox sorgen für Unterhaltung. Ein faltbares Planschbecken macht den Kids im Sommer viel Freude. Für den Strandbesuch sollte eine wasserfeste Picknickdecke, ein Pop-up-Zelt für den Sonnenschutz und ein Babyschwimmring nicht fehlen.

10.) Kinderfreundliche Reiseplanung

Das Schöne am Camping: Du bist flexibel und kannst den Urlaub ganz nach deinen Bedürfnissen gestalten – oder eben denen deines Kindes. Konkret heißt das: Plan keine zu weiten Fahrstrecken ein – schließlich sollten Babys nicht zu lange am Stück in ihrer Babyschale sitzen. Nimm dir nur überschaubare Tagesetappen vor – und überleg dir immer einen Plan B, falls dein Baby nicht mehr mitmacht. Auf Ausflüge und Sehenswürdigkeiten musst du nicht verzichten: Wenn dein Kind wach ist, nimmst du es im Tragetuch oder im Kinderwagen mit – wenn es schläft, bleibt ein Elternteil eben beim Nachwuchs im Camper und der andere kann auf Besichtigung gehen.

Fazit: Camping mit Baby – ganz entspannt

Ob Zelt, Wohnwagen oder Reisemobil: Urlaub mit Kindern ist immer ein besonderes Abenteuer. Doch mit einem Baby zu campen kann auch sehr entspannt sein: Du bist völlig selbstbestimmt und kannst den Tag ganz nach den Bedürfnissen deines Kindes flexibel gestalten. Mit ein wenig Übung werden die Abläufe beim Camping mit Baby immer einfacher – und es bleibt mehr Zeit für Erholung. Außerdem wirst du auf der Reise sicher andere Eltern mit kleinen Kindern treffen – so kannst du dich austauschen und dir wertvolle Tipps abholen. CARAVAN und CO wünscht dir einen gelungenen Familienurlaub!