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Reiseziel Deutschland
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Wohnmobil Tour durch Süddeutschland

Ehe die Welt Corona kannte, war der Trend in der Reisebranche klar: höher-weiter-mehr. Jeder wollte möglichst das sehen, was am weitesten entfernt war oder am spektakulärsten. Und nun? Nachdem uns Corona seit nun über einem Jahr erheblich in unserem Radius einschränkt und seit Campen DER Trend schlechthin ist, werden Touren durch Deutschland immer attraktiver. Im folgenden Bericht wollen wir eine Route entlang der Alpen von Osten nach Westen, vom Chiemsee zum Bodensee, angelehnt an die Deutsche Alpenstraße, beschreiben.

Ab in den Süden….

…zumindest der Süden Deutschlands!

Aus Richtung Norden kommend lohnt sich auf alle Fälle zunächst ein kurzer Stopp in München - der „nördlichsten Stadt Italiens“. Eine kurze City Sightseeing und/oder Shopping Tour, ehe es in Richtung Berge geht kann ja nicht schaden. Und vielleicht noch ein schneller Cappuccino im Straßencafe auf der Leopoldstraße. Wer will kann sogar an der Isar auf dem Campingplatz Thalkirchen sehr zentral, aber doch mitten in der Natur noch übernachten, ehe es in Richtung Chiemsee weitergeht.

Das „Bayerische Meer“ wie der Chiemsee sehr oft genannt wird ist wohl am bekanntesten für seine Inseln, der Herreninsel und der Fraueninsel. Schloss Herrenchiemsee lockt mit seinen prunkvollen Räumen und prächtigen Gartenanlagen in der Hauptsaison eine Menge an Besuchern an. Auf der Fraueninsel gibt es das Benediktinerinnenkloster Frauenwörth und eine der ältesten Künstlerkolonien Deutschlands zu sehen.

Wer sich sportlich betätigen möchte, der kann den See einmal mit dem Fahrrad umrunden. Der kombinierte Rad-/Fußweg führt ca. 58km lang ufernah einmal um den See. Um sich zum Abschluss des Tages einen Sundowner zu gönnen, empfehlen sich die diversen Beach Bars in Übersee. Bei schönem Wetter ein absolutes Muss, um den Sonnenuntergang im Liegestuhl, im Sandstrand, ein Weißbier oder eine Aperol Spritz schlürfend zu genießen. Camping-und Wohnmobilstellplätze gibt es rund um den See in verschiedenen Kategorien, z.B. den Stellplatz am Hausernhof (Platz für 4 Mobile auf eine Ferienbauernhof) oder den 4 Sterne Platz „Chiemsee Strand Camping“ in Grabenstätt - diese nur als Beispiele genannt.

Weiter geht die Route in Richtung Westen zum Tegernsee und weiter nach Bad Tölz. Hier lohnt sich ein Halt, um einmal durch die Marktstraße, dem touristischen Herzstück des Ortes, zu schlendern. Teils barocke Gebäude, geschmückt mit herrlichen Fassadenmalereien, reihen sich hier aneinander, versehen mit einem fast schon kitschigen Bergblick.

Danach fahren wir über den Kochelsee und den Walchensee, einem glasklarem (aber eiskalten) Bergsee weiter nach Garmisch-Partenkirchen, dem nächsten Halt mit Übernachtung. Bekannt als „Deutschlands Wintersportort Nummer 1“, am Fuße der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg gelegen, wartet die aus 2 Ortsteilen (Garmisch und Partenkirchen) bestehende Martktgemeinde, mit einem historischen Ortskern (Partenkirchen), olympischen Sportstätten und der modernsten Skisprungschanze der Welt auf. Wer eine Schanzentour unternehmen möchte, benötigt eine Portion Schwindelfreiheit, wird dafür aber mit einem wunderbaren Rundumblick aufs Karwendelgebirge und den Ort belohnt. Gleiches gilt für den, der mit der Eibsee-Gondelbahn auf die Zugspitze hinauffährt. Die 2017 neu in Betrieb genommene Bahn überwindet knapp 2000 Höhenmeter mit nur einer Stütze dazwischen. Alternativ kann die Fahrt mit der Zahnradbahn gemacht werden, etwas gemütlicher und länger, dafür aber bodennah. Der glasklare, türkisblaue Eibsee an der Talstation der Zugspitzbahn, lässt sich zu Fuß bequem auf einem Rundweg mit geringen Steigungen umwandern.

Zur Übernachtung empfiehlt sich entweder der einfache, aber zweckmäßige Wohnmobilstellplatz „Alpencamp“ am Fuße des Wanks am Ortseingang von Partenkirchen oder wer es komfortabler haben möchte, der übernachtet am Ortsausgang Garmisch in Richtung Grainau im „Camping Resort Zugspitze“, ein neuer 4,5 Sterne Platz.

 

Die Route der Alpenstraße geht nun ins Allgäu durch den Passionsspielort Oberammergau, vorbei am Schloss Linderhof in die Schlösserregion zunächst nach Schwangau. Hier befindet sich das berühmte, romantische Königsschloss Neuschwanstein vom Märchenkönig König Ludwig II.. Dann kommen wir nach Füssen. Prunkstück Füssens ist das „Hohe Schloss“, die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe. Über den Oberjochpass geht es weiter durchs Allgäu über den Kneipp- und Erholungsort Bad Hindelang, Sonthofen, dem touristischen Zentrum des oberen Allgäus, Immenstadt und Oberstaufen bis hin zum Bodensee, dem Endziel dieser Route durch Süddeutschland.

Der Bodensee im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz bietet so viel, so dass man nach diesem Roadtrip auch noch einige Tage hier verweilen kann. Ein guter Punkt, um sein Lager aufzuschlagen ist Lindau am Bodensee. Von hier aus sind die österreichische Stadt Bregenz und viele andere Sehenswürdigkeiten rund um den See, auch mit dem Schiff, gut zu erreichen. Die Altstadt von Lindau erstreckt sich auf einer Halbinsel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Die Hafeneinfahrt gilt als die schönste am ganzen See. In der Hafenmole ragt ein 36m hoher Leuchtturm aus dem See, in der Einfahrt wacht ein mächtiger Sandsteinlöwe über die Stadt.

Zum Übernachten liegt der Campingplatz “Park Camping Lindau am See” sehr zentral. Eine sehr schöne Alternative ist der Stellplatz am „Gitzenweiler Hof“ etwas nördlich von Lindau gelegen.

Warum in die Ferne schweifen?

…wenn das Gute doch so nah liegt? Wann sonst bietet sich die Chance soviel des eigenen Landes zu entdecken als derzeit?

Die beschriebene Wohnmobilroute durch Süddeutschland, die sich natürlich beliebig abändern lässt, bietet für jeden Geschmack etwas:

  • Kultur in den Königsschlössern
  • Baden und Wassersport in den verschiedensten Seen
  • Wandern und Mountainbiken
  • Sightseeing in der Stadt

Und ganz viel mehr!

Viel Spaß beim Entdecken!