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Camping Tipps
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Wintercamping an der Nordsee - Frische Brise gefällig?

Wintercampen liegt im Trend, das ist nun schon seit längerer Zeit keine Neuigkeit mehr. Natürlich denken wir alle dabei in erster Linie an Skifahren und Reisen in die Berge, in die heimischen Alpen, nach Österreich oder Südtirol, gerade, wenn die Homebase im Süden des Landes angesiedelt ist. Oder auch Südspanien-im Winter ein ebenso beliebtes Wohnmobil Ziel, eher für die Menschen mit viel Zeit. Eine Tour durch Deutschland mag auch im Winter reizvoll sein, aber was liegt ferner als der Gedanke im Winter zum Campen an die Küste und noch dazu an die raue Nordsee zu fahren? Aber warum eigentlich?

Leuchtturm an der Nordsee
Winter an der Nordsee (Foto: ©artfocus - stock.adobe.com)

Gründe für das Wintercamping

 

Wenn die Hochsaison an der See im Herbst vorbeigeht, kehrt Ruhe ein, nur noch einige wenige Gäste kommen im Herbst, spätestens im November sind auch die meisten Ferienhäuser auf den hippen Inseln wie Sylt oder Amrum verwaist, die Restaurants gönnen sich eine Auszeit, die Geschäfte sind leer und Unterkünfte schließen oft bis kurz vor Weihnachten oder auch länger. So war es zumindest in den vergangenen Zeiten. Mittlerweile haben aber auch die meisten Campingplätze erkannt, dass der Trend zum Wintercampen unaufhaltsam ist und auch vor der Küste -glücklicherweise- keinen Halt macht und haben sehr oft ganzjährig geöffnet.

Und wer es einmal erlebt hat wird schnell zum Wiederholungstäter. Garantiert gibt es im Badehaus keine Wartezeiten oder volle Duschen, ganz im Gegenteil, die Dusche wird zum „Private Spa“, der Wohnmobilnachbar steht weit entfernt und die meisten Plätze bieten sehr gute Angebote, sei es für eine ganze Woche oder auch kürzere Zeiträume an. Eine Vorbuchung ist aber dennoch zu empfehlen, denn nicht alle Plätze öffnen im Winter oder den ganzen Winter.

Mögliche Unternehmungen

 

Aber was soll ich den ganzen Tag, bei vielleicht strömenden Regen, Nebel und kalten Temperaturen machen?

Eins ist zu versichern-langweilig wird es im Winter an der Nordsee nie! Vielleicht steht Baden im Winter nicht unbedingt ganz oben auf der To-do Liste, aber die endlos langen Strände, zu Beispiel in St. Peter Ording, laden zu Spaziergängen ein, egal ob mit oder ohne Hund. Warme, wetterfest Kleidung (am besten der Friesennerz), Mütze und Handschuhe sollten dabei natürlich nicht fehlen. Und wer sich zwischendurch aufwärmen möchte, der kehrt in St. Peter Ording einfach in die gemütlichen Cafés in den Pfahlbauten ein und erwärmt sich bei Kaffee und Blechkuchen, Tee, Glühwein oder einem hier oben beliebtem „Pharisäer“, einem Kaffee mit Sahnehaube und einem nicht zu knappen Schuss Rum. Der Rückweg fällt dann mit Sicherheit leichter!
Oder man flaniert durch die Fußgängerzone in Westerland oder Büsum und stöbert in der Ruhe in den Geschäften. Ein Glühwein am Strand und dabei die endlose Weite und Ruhe scheinbar unberührten Natur zu genießen - was kann es Erholsameres geben? Entschleunigung ist das Stichwort!
In den großen Tourismusorten wie Neuharlingsiel, Büsum, St. Peter Ording oder Westerland z.B. gibt es Hallenbäder oft mit Meerblick und gutem Wellnessbereich zum Aufwärmen nach dem Strandspaziergang. Viele Campingplätze haben diese Einrichtungen natürlich auch - für die, die dann lieber nah am „zu Hause“ sein möchten.
Wenn es im Winter früh dunkel wird, sieht man sie all überall auf den Campingplätzen erleuchten - die Feuerschalen, in denen das Lagerfeuer vor dem Mobil gemacht wird, die Gäste kommen bei Glühwein oder einem Bierchen zusammen und niemanden stört der Lärm, weil es ja so leer ist.

Klingt alles nicht so schlecht oder langweilig, oder?

Das Beste daran: die manchmal als wortkarg dargestellten Nordfriesen, für die im Sommer ein knappes Moin schon das Tagesgespräch ist, werden im Winter oft gesprächiger, denn der Stress und Druck, der oft im Sommer herrscht, fällt ab und man freut sich umso mehr über jeden Gast, der kommt - probiert es aus!

St. Peter Ording im Winter
Gefrorene Brandung in St. Peter Ording

Unser Fazit:

 

Wer den Schnee im Winter sucht - der sollte in die Berge.
Wer die Sonne und angenehme Temperaturen sucht - der sollte in den Süden.
Aber: wen tosender Regen, hohe Wellen oder peitschende Kälte nicht abschreckt, wer Ruhe und Erholung sucht und wer die Nordsee noch schöner als im Sommer erleben möchte, der sollte zum Wintercampen an die Nordsee kommen.

Ein Must-do auf der Bucket List des Lebens!